Myrrhe „Lass deiner Seele Flügel wachsen“.
Es ist wie eine Brücke zur göttlichen Welt.
Myrrhe verschafft eine feierliche Stimmung, um die göttliche Wahrheit zu empfangen.
Weihrauch und Myrrhe sind wichtige Bestandteile der ältesten umfassend bekannten Medizinsysteme, des indischen Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Myrrhe – das perfekte Mittel gegen Entzündungen
Die Myrrhe (Commiphora myrrha) ist ein mit langen, spitzen Dornen besetzter Strauch aus der Familie der Weihrauchgewächse (Burseraceae), der bis zu 3 m hoch wird. Seine kleinen gelblichen Blüten sind in Rispenform angeordnet und entwickeln nach dem Abblühen rote Beeren, die bitter schmecken.
Seine Heimat ist das afrikanische Somalia, von wo er sich bis in den vorderen Orient ausgebreitet hat. Der Strauch bevorzugt karge Sandböden und felsiges Gelände. Wie zu biblischen Zeiten – Myrrhe war eines der Geschenke der Heiligen Drei Könige – wird auch heute noch ein Großteil der Myrrhe von Nomaden für den Export nach Europa gesammelt.
Zu medizinischen Zwecken dient der blassgelbe Milchsaft der Äste, der zu einem rötlich-braunen Harz getrocknet wird. Dieses so genannte Gummiharz ist eine Mischung aus Harz, ätherischen Ölen und Schleim. Durch Anritzen der Rinde erhöhen die Nomaden die Saftausbeute.
Myrrhe als Naturheilmittel: Vielfältige Wirkung
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe ist die Myrrhe in Afrika, im Mittleren Osten und in Indien ein seit Langem bewährtes Heilmittel, das vor allem gegen Entzündungen, Schmerzen und Infektionen aller Art eingesetzt wird.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Myrrhe eine der heiligen Gaben war, die die Heiligen Drei Könige dem Christuskind am Weihnachtsabend brachten
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Myrrhe sind:
- ätherisches Öl mit verschiedenen Terpenen
- Schleimstoffe
- Bitterstoffe
- Zuckerverbindungen (Arabinose, Galaktose)
Schon vor Tausenden von Jahren wurde die Myrrhe als Heilmittel gegen Zahnfleischentzündungen eingesetzt, und auch heute noch helfen Myrrhe-Zubereitungen, Keime im Mund- und Rachenraum zu vertreiben.
Die Wirksamkeit dieser Anwendungen konnte durch Studien belegt werden und wird auch von anerkannten Bewertungskommissionen wie der Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamts befürwortet.
Myrrhe wirkt:
- desinfizierend
- zusammenziehend (adstringierend)
- entzündungshemmend
- schmerzstillend
- keimtötend
- wundheilungsfördernd
So kann das Weihrauchgewächs medizinisch eingesetzt werden
Bei diesen Beschwerden kann Ihnen die Myrrhe helfen:
- Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen
- Halsschmerzen
- Druckstellen durch Zahnprothesen
- Aphthen
- Hämorrhoiden
Bei allen genannten Beschwerden wird die Myrrhe äußerlich in Form von Spülungen oder Pinselungen angewendet. Extrakte der Heilpflanze können auch in Fertigpräparaten innerlich gegen Darmentzündungen, Reizdarm und Verdauungsprobleme eingenommen werden.
Für diese Anwendungen liegen jedoch keine wissenschaftlichen Belege vor. Allerdings wurde die Myrrhe bereits im Mittelalter sowohl gegen Darmentzündungen als auch gegen Cholera eingesetzt und hat sich heute als effektives Mittel gegen Reisedurchfall bewährt.
Achtung! Hierbei ist Vorsicht geboten
Myrrhe kann auf der Mundschleimhaut vorübergehend brennen oder den Geschmackssinn beeinträchtigen. Blutverdünnende Medikamente wie Warfarin können durch die Einnahme von Myrrhen-Präparaten in ihrer Wirksamkeit reduziert sein.
Tipps zur Verwendung: So wenden Sie Myrrhe an
In der Apotheke erhalten Sie Myrrhen-Tinkturen für äußerliche Anwendungen, die nach dem Deutschen Arzneimittelbuch (DAB) mit 90-prozentigem Alkohol im Verhältnis 1:5 hergestellt werden. Hier können Sie auch Fertig-Präparate kaufen.
Halsschmerzlindernder Myrrhen-Zucker
Träufeln Sie 5 Tropfen Myrrhen-Tinktur auf ein Stück braunen Würfelzucker, und lassen Sie das Zuckerstück langsam im Mund zergehen. Lutschen Sie bei Halsschmerzen dreimal täglich ein Stück Myrrhen-Zucker.
Juckreizlindernde Hämorrhoiden-Salbe
Mischen Sie 5 Tropfen Myrrhen-Tinktur mit 2 Teelöffel Honig, und streichen Sie die Mischung auf ein Mullläppchen. Legen Sie das Läppchen über Nacht auf die betroffene Stelle. Durch die zusammenziehende Wirkung der Myrrhe wird der Juckreiz zuverlässig gelindert.
Wundheilende Tinktur
Vermischen Sie in einem dunklen Fläschchen 40 Tropfen Myrrhen-Tinktur mit 50 ml Hamameliswasser. Mit dieser Lösung können Sie kleine Verletzungen desinfizieren und deren Heilung fördern.
Entzündungshemmende Einpinselungen
Zum schnellen Abheilen von schmerzhaften Aphthen in der Mundschleimhaut oder von entzündeten Druckstellen am Zahnfleisch können Sie die betroffenen Stellen dreimal täglich mit unverdünnter Myrrhen-Tinktur bestreichen. Tränken Sie dazu ein Wattestäbchen mit der Tinktur, und betupfen Sie damit die entzündeten Stellen.
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